SPACETIME COMPOSING umfasst eine Serie an Skulpturen, Grafiken und musikalischen Kompositionen, die durch Raum-Zeit Transformationen zusammenhängen. Ausgangspunkt ist ein Computeralgorithmus, der wechselseitig Musik in räumliche Formen übersetzt.
In "Cello Suite no. 1 in G Major (BWV 1007)" wird eine Komposition von Johann Sebastian Bach in Linienbilder übersetzt. In "Capriccio in B Major" wird eine erweiterte Partitur zum Bauplan für eine Skulptur. Umgekehrt wird in der "Vertonung eines Möbiusbands" die räumliche Form eines geometrischen Objekts als mehrstimmige Tonfolgen interpretiert und als musikalisches Motiv in der Klavierkomposition "Möbiusband Variation" weiterentwickelt. In der Arbeit "Impromptu" wird die räumliche Form einer frei gestalteten Holzskulptur als mehrstimmige Klaviereinspielung hörbar. In der Installation "Pianoliner" lassen sich mit einem E-Piano Linienbilder zeichnen, die über einen Beamer live an eine Wand projiziert werden.
Die Arbeiten untersuchen das Wechselspiel zwischen räumlichen und zeitlichen Strukturen in Kunst und Musik. Der zugrundeliegende Transformationsprozess basiert auf dem Raum-Zeit-Kontinuum, einem Konzept aus der Relativitätstheorie. Räumliche Formen und Musik können so als unterschiedliche Perspektiven auf dasselbe Raum-Zeit Objekt interpretiert und über mathematische Gleichungen übersetzt werden.