„Compact Melodies“ ist eine audioplastische Installation, in der räumliche Formen in Musik übersetzt werden.
Im Zentrum der Arbeit steht eine Serie frei gestalteter Holzplastiken, die durch einen cumputerbasierten Transformationsprozess in Notenschrift übersetzt werden. Der Transformationsprozess besteht darin, dass jedem Raumpunkt ein Zeitpunkt zugeordnet wird und die unterschiedlichen Kurven und Schleifen in Tonhöhen übersetzt werden. Dabei entspricht der Krümmungsdurchmesser der Wellenlänge eines Tons – je größer der Durchmesser, desto tiefer der Ton. So entsteht eine Abfolge von Tönen, die durch einen parametrischen Algorithmus als mehrstimmige Melodie in Notenschrift festgehalten wird.
Der Transformationsprozess macht die physische Präsenz der Skulpturen hörbar und lädt dazu ein, die zugrundeliegende räumliche Form mit der jeweiligen akustischen Form zu vergleichen. Wie machen sich Rhythmen, Intervalle, Harmonien und Melodieführung bemerkbar? Wo lassen sich Dissonanzen erkennen und welche Bedeutung haben sie?