„Compact Melodies“ ist eine audioplastische Installation, in der räumliche Formen in Musik übersetzt werden.
Im Zentrum der Arbeit steht eine Serie frei gestalteter Holzplastiken, die durch einen physikalisch motivierten Transformationsprozess in Notenfolgen übersetzt werden. Der Transformationsprozess besteht darin, dass jedem Raumpunkt ein Zeitpunkt zugeordnet wird und Krümmungen in Tonhöhen übersetzt werden. Dabei entspricht der Krümmungsdurchmesser der Wellenlänge eines Tons – je größer die Krümmung, desto höher der Ton. Im einfachsten Fall entsteht so eine Abfolge von Tönen, die in Notenschrift festgehalten wird und als Audiospur hörbar wird.
Der Transformationsprozess macht die physische Präsenz der Skulpturen hörbar und lädt dazu ein, die zugrundeliegende räumliche Form mit der jeweiligen akustischen Form zu vergleichen. Wie machen sich Rhythmen, Intervalle, Harmonien und Melodieführung bemerkbar? Wo lassen sich Dissonanzen erkennen und welche Bedeutung haben sie?
Für eine umfassende Untersuchung des Zusammenspiels von Form und Klang, vgl. SPACETIME COMPOSING